Schmierereien am Denkmal für die Opfer des Todesmarsch nach Buchenwald in Tannroda

Peast Ja Kab - Linksjugend Weimarer Land

In der Nacht vom 31.08 zum 01.09 2013 waren Unbekannte unterwegs mit dem Ziel die Gedenktafel für die Opfer des Todesmarsch in Tannroda beim Altersheim zu verunstalten. Diese Gedenktafeln stehen in allen Orten auf denen Häftlinge 1945 nach Buchenwald geführt wurden. Tags zuvor unternahm die Gedenkstätten Stiftung die Radtour „Wider das Vergessen“ und besuchte unter anderem die Gedenktafel in Tannroda um dort Blumen bei einem Gedenken niederzulegen. Die Schmierereien gestalteten sich in Form von zwei Sprüchen aus Kreide. Einer direkt vor dem Denkmal und der Zweite auf der Straße. Der erste Spruch auf der Gedenktafel zitiert die Inschrift des Tores des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz "Arbeit macht frei". Der zweite Schriftzug war durch die vorbeifahrenden PKWs unlesbar geworden.
Gegen um 1 wurde die Polizei verständigt. Diese machte sich auch im Großaufgebot auf den Weg. Mit Hilfe der anwohnenden Bürgerinnen und Bürger konnten die Schmierereien auch auf einem schnellen Weg entfernt werden. Diese Tat verurteilen wir auf das Schärfste. Sie belegt nur wieder einmal eindeutig, dass es im Weimarer Land ein Problem mit Nazis gibt. Vor allem, da es sich nicht um die erste ihrer Art handelt. Diese Verachtung der Opfer des Nationalsozialismus unter dem Vokabular der Nazis aus dem Dritten Reich sollte der Bevölkerung, auch in Tannroda, die Augen öffnen, dass sich entschieden gegen rechte Tendenz positioniert werden muss. Kein Fußbreit den Faschisten!