Für uns macht niemand Tiere tot

Pecast Ja Kab - Linksjugend Weimarer Land

Diesen Samstag lädt Pecast Ja Kab – die Linksjugend im Weimarer Land alle Interessierten zu einer Grilldemo nach Bad Berka ein. Diese Grilldemo ist Teil einer dezentralen Aktion von Campact. Beim gemütlichen vegetarischen / veganen Grillen wird dann auch ein Transparent für die Demonstration in Wietze gemalt.
„Kaum ein anderes Thema wird von der konsumierenden Bevölkerung so verschwiegen und verdrängt wie die katastrophalen Auswirkungen der sogenannten Intensivtierhaltung auf das Wasser, die Klimaerwärmung, die Gesundheit der Menschen und das Leben der Tiere an sich.“ sagt Eric Friedrich vom Landessprecher_innerat der Linksjugend Thüringen. Auch wenn die Betriebe so abgeschottet wie möglich lokalisiert und tierische Produkte von der Industrie immer noch als notwendig für eine gesunde Ernährung betrachtet werden, geraten die entsetzlichen Zustände vermehrt durch versteckte Aufnahmen und verschiedene Lebensmittelskandale in die Medien.
Nichts desto trotz stellt sich der Großteil der Verbraucher_Innen weiterhin taub und blind. „Verdirb mir nicht den Appetit“, „Bio ist eh anders“ und „Ich will das jetzt nicht sehen“ sind meist die häufigsten Ausreden, die man zu hören bekommt, wenn man sich bemüht eine Diskussion zu diesem Thema aufzubauen.
Die Linksjugend Thüringen ist überzeugt, dass ein unverzügliches Handeln unvermeidbar ist und die Gesellschaft wach gerüttelt werden muss. Am Beispiel der Fischerei wird es wohl am deutlichsten worum es geht. Nach UN-Experten wird im Jahr 2050 kein einziger Fisch mehr im Meer schwimmen, sollte sich die weltweite Fischerei nicht sofort verändern.
70% der erschlossenen Wasserressourcen verbraucht die Landwirtschaft während Trinkwasser ein immer knapperes Gut wird. Hinzu kommt, dass etwa 15.500l Wasser in einem Kilo Rindfleisch stecken. Während täglich 43.000 Kinder an Hunger sterben, werden 90% der weltweiten Sojaernte an Nutztiere verfüttert.
Da dieser enorme Bedarf an Futtermitteln nicht allein durch Anbauflächen in Deutschland gedeckt werden kann, weichen die großen Konzerne in andere Länder aus, wo zahlreiche Bauern gezwungen wurden ihre Felder zu verkaufen und in Lager vertrieben wurden. Diese Lager liegen so nah an den Feldern, dass viele Bewohner von Pestizidwolken tödlich vergiftet werden.
„Hinzu kommt der ethische Aspekt, den viele Menschen sehr gern verdrängen, während sie genüsslich ihre Salamibrötchen verspeisen“ so Dominique Marquard vom Landessprecher_innerat.  Während für das Schoßhündchen Unsummen für Pflege und Tierarztkosten ausgegeben werden, toleriert der Verbraucher bzw. die Verbraucherin, dass Küken ohne Betäubung ihre Schnabelspitzen abgebrannt werden oder Schweine in der Schweinemast durch die starken räumlichen Einschränkungen nicht in der Lage sind soziale Beziehungen aufzubauen und stattdessen zu Kannibalen werden. Das Konsumverhalten der Menschen legitimiert, dass alle männlichen Küken der Legehennen lebendig vergast oder zerschreddert werden, Tag für Tag. Letztendlich wird auch der enormen Antibiotikaeinsatz in der Intensivtierhaltung legitimiert, wobei sämtliche Medikamente letztendlich auch auf unserem Teller landen und Antibiotikaresistenzen von Bakterien begünstigen.
Aus diesen Gründen unterstützt die Linksjugend die Aktion „Grillen gegen die Agrarindustrie“ und hofft auf ein Umdenken in der Gesellschaft. Menschen die sich am Samstag uns anschließen wollen, können sich einfach über pecast-ja-kab@solid-thueringen.de melden.