Windiger Wahlkampf mit Gregor – Tag 12 Jugendtour Eisenach

Schafti

Der heutige Tourtag begann zunächst damit, dass unser Projektmitarbeiter und immer sicherer Autofahrer Paul Schäfer lernen durfte, dass nicht nur die Landeshauptstadt Erfurt mit ihren Stadtringen und Einbahnstraßen eine mehr als unangenehme Straßenverkehrsführung hat. Nein, auch in Eisenach kann die Suche nach dem Marktplatz schnell mal in eine scheinbar nie enden wollende Auto-Odyssee umschlagen.

Dennoch haben wir den Weg gefunden und den Stand wie gewohnt bei Wind und Wetter aufgebaut. Und das ist wörtlich gemeint, denn der Wind machte der Parteitour und damit den Zelten und der Technik, die da mal kurz weggeweht wurde, arg zu schaffen. Dennoch war letztlich alles vorbereitet für den Auftritt von Gregor Gysi, der heute zu Gast war in Eisenach, ebenso wie die Golden Sixties, die den Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr bereits begleitet hatten und wie gewohnt von der Linksjugend frenetisch gefeiert wurden ;)

Neben alldem war es ein Gespräch mit einer Rentnerin, das mir heute in Erinnerung blieb. Sie sagte ganz klar, dass sie nach den 24 Jahren CDU-Regierung in Thüringen an einem Punkt der Resignation angekommen sei. Ihr Rat war, als junge Menschen sollten wir auswandern und die Chance nutzen aus dem Trott und politischen Mief hier herauszukommen. Ich konnte ihre Intention verstehen, habe ihr jedoch widersprochen. Ich habe ihr erklärt, dass das doch sehr unsolidarisch und ähnlich perspektivlos wäre. Sicher, die aktuelle junge Generation ist ebenso von finanziellen Einschnitten und Perspektivlosigkeit betroffen. Jetzt deshalb die Koffer zu packen und zu sagen „Lasst mich doch mit euren Problemen in Ruhe“ ist dennoch die falsche Variante. Auch wenn ökonomische Zwänge und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen selten etwas anderes zulassen. Nicht ohne Grund verlassen täglich im Schnitt über 35 Menschen den Freistaat Thüringen. Wir sollten aber nicht versuchen vor den bestehenden sozialen Problemen und Ungleichheiten wegzulaufen und uns so mit den Zuständen abfinden. Ich habe ihr deshalb klar gemacht, dass wir als Linksjugend und als LINKE mit dieser Wahl und mit dem Politikwechsel, für den wir kämpfen, dieser Resignation und diesen Zwängen ein Ende setzen wollen. Mit unserem Flyer „Es gibt 1.000 gute Gründe DIE LINKE. zu wählen“ weisen wir ja auch genau darauf hin.

Wir wollen es schaffen Thüringen so zu gestalten, dass es allen Menschen in Thüringen ermöglicht wird hier in Würde mit einem ausreichenden Einkommen, langfristigen Zukunftsperspektiven und einem solidarischen Miteinander ihre*seine Zukunft zu gestalten. Damit konnte ich der älteren Dame zumindest ein Lächeln entlocken und sie mit der Hoffnung gehen lassen, dass sich etwas ändert in Thüringen nach dem 14. September.

Und damit wir das auch schaffen, sind wir ab morgen natürlich wieder unterwegs. Wo ihr uns die kommenden Tage antreffen könnt, das erfahrt ihr unter: http://www.solid-thueringen.de/index.php?id=38271

Also bis die Tage

Euer Schafti